FTI Consulting CFO Report 2025: Fokus auf Kostensenkung in Europa, Herausforderungen global liegen im strategischen Bereich
Frankfurt, 24. Februar 2025 — Die drei größten Herausforderungen für Chief Financial Officer (CFO) in Europa: Geopolitische Instabilität (70 Prozent), hohe Volatilität der Energiekosten (66 Prozent) und Inflation (64 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Befragung von 655 CFOs und Finance-Entscheidern weltweit im Rahmen des Global CFO Report der Unternehmensberatung FTI Consulting. Die meiste Arbeitszeit verwenden europäische CFOs aktuell auf die Senkung von Kosten (63 Prozent). Ihre Herausforderungen, Prioritäten und der Arbeitsfokus unterscheiden sich erkennbar von ihren Pendants in Nordamerika und Asien.
- Optimierung der Geschäftsmodelle und Cybersicherheit nennen CFOs aller Weltregionen als strategische Top-Prioritäten
- Weltweit sieht eine Minderheit von 28 Prozent der CFOs Kostensenkungen als Priorität
- Nur CFOs in Nordamerika nennen strategische Planung als eine der drei wichtigsten Aufgaben, auf die sie ihre Zeit verwenden
Cyber-Angriffe wurden von 75 Prozent der nordamerikanischen CFOs als größte Herausforderung für 2025 benannt, gefolgt von hoher Inflation (74 Prozent) und steigenden Kapitalkosten (73 Prozent). In Asien benennen CFOs die Erneuerung von Geschäftsmodellen (78 Prozent), die Disruption der Lieferketten (73 Prozent) sowie die Erneuerung veralteter Technologien (72 Prozent) als ihre größten Schwierigkeiten.
„Die unterschiedlichen Top-Herausforderungen der CFOs zeigen sehr gut auf, wie vielfältig und regionsspezifisch Probleme für Unternehmen aktuell weltweit verteilt sind“, sagt Ralf Winzer, Vorstand und Senior Managing Director bei FTI-Andersch, der auf Restrukturierung, Business Transformation und Transaktionen spezialisierten Beratungseinheit von FTI Consulting in Deutschland. „Bei den Prioritäten, die sich CFOs für 2025 gesetzt haben, gibt es dagegen deutlich größere Deckungsgleichheit.“
CFOs priorisieren strategische Themen abseits reiner Finance-Funktionen
So steht für die CFOs aller drei Weltregionen die Optimierung der Geschäftsmodelle auf Platz eins ihrer Prioritäten im Jahr 2025 (Asien-Pazifik: 56 Prozent, Europa: 48 Prozent, Nordamerika: 55 Prozent). Der zweite Platz geht an Cybersicherheit (Asien-Pazifik: 46 Prozent, Europa: 44 Prozent, Nordamerika: 50 Prozent). Beim dritten Platz unterscheiden sich die Weltregionen erneut. In Asien wollen sich die CFOs vor allem dem Thema Kundenakquisition, in Europa der Erschließung neuer Weltmärkte und Regionen und in Nordamerika der Implementierung von Technologie und der Optimierung dieser (jeweils 43 Prozent) widmen. Global haben dagegen nur 28 Prozent der CFOs angegeben, dass Kostenreduktion ihre Schlüsselpriorität für das laufende Jahr ist.
Julian Drellmann, Partner und Senior Managing Director bei FTI-Andersch sagt: „Auch wir beobachten im Markt, dass gerade in der deutschen Wirtschaft das Thema Kostenreduktion in diesem Jahr eine deutliche größere Rolle spielt als im internationalen Vergleich. Das ist der schlechten Verfassung der deutschen Wirtschaft geschuldet. Wenn man davon absieht, ist es bemerkenswert, dass CFOs weltweit sehr relevante strategische und technologische Themen als ihre wichtigsten Prioritäten benannt haben.“
„Seit vielen Jahren ist die Zunahme der strategischen Relevanz des CFO in der Diskussion. Unsere Erhebung belegt, dass die Diskussion der vergangenen Jahre heute in der Wirklichkeit angekommen ist. Der CFO ist nicht mehr der Chefbuchhalter des Unternehmens, sondern neben dem CEO in vielen Fällen die maßgebliche strategische Führungspersönlichkeit“, sagt Ralf Winzer.
Kostensenkungen stehen in Europa 2025 faktisch im operativen Fokus
Gefragt danach, wo CFOs gerade faktisch überwiegend ihre Zeit einsetzen, gibt es erneut deutliche regionale Unterschiede. „Wie uns auch das Marktumfeld spiegelt, verbringen europäische CFOs den größten Teil ihrer Zeit jetzt damit, Strategien zur Kostensenkung zu entwickeln und umzusetzen“, sagt Ralf Winzer. Das haben 63 Prozent der Befragten in Europa angegeben. In Asien widmen CFOs aktuell die meiste Zeit dem Umbau der Kapitalstruktur (46 Prozent). Und in Nordamerika haben sie auf Finanzplanung und -analyse (37 Prozent) den zeitlichen Fokus gesetzt.
Auf Platz zwei der zeitintensivsten Themen, mit denen der CFO beschäftigt ist, stehen Reportings. In Europa kommt auf Platz drei spezifisches ESG-Reporting hinzu – das haben 28 Prozent der befragten CFOs angegeben. Nur bei nordamerikanischen Finanzchefs hat es strategische Planung in die Top drei geschafft (37 Prozent).
„Während sich europäische CFOs dem Geschäftsmodell, der Cybersicherheit und neuen Märkten zuwenden wollen, sind sie schon sehr intensiv mit Kostenreduktion und Reportings, auch im Bereich ESG, ausgelastet“, sagt Julian Drellmann. „Anders als ihren Kolleginnen und Kollegen in Nordamerika nimmt ihnen das gerade die ausreichende Zeit, sich wirklich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren. Abseits davon, dass sich nur durch einen Abbau der Bürokratie die Reporting-Zeiten deutlich senken lassen, halte ich den Fokus auf Kostensenkungen jedoch in der aktuellen Marktphase für absolut richtig. Nur Unternehmen, die jetzt ihre finanzielle Basis stärken, werden sich in der schwierigen Marktphase weiter leisten können zu investieren. Und das müssen sie, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Darum ist es richtig, dass CFOs hier jetzt einen klaren Fokus setzen.“
Den vollständigen CFO Report 2025 können Sie hier herunterladen: https://www.fticonsulting.com/insights/reports/global-cfo-survey-2025
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